Let`s grow! Kinder und Jugendliche fördern
Welche Rolle spielt Sozialsponsoring dabei? Neue Generationen wachsen heran – wie können wir sie unterstützen? Ein Blick auf Staat, AWO und privatwirtschaftlich organisierte Hilfen. Begrenzte Budgets. Finanzielle Unterstützung. Und soziale Verantwortung, die uns alle angeht.
Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen auf der einen – schwierige soziale Bedingungen und komplexe Familienstrukturen auf der anderen Seite. Vielfältige Chancen durch Förderung und Bildung auf der einen – begrenzte finanzielle Ressourcen und Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Wie lassen sich Brücken zwischen beiden Seiten schlagen, die eine nachhaltige Wirkung zeigen?
Die Kinder- und Jugendhilfe fördert die Entwicklung junger Menschen. Sie schützt sie vor Gefahren und setzt auf soziale Integration. Dazu knüpft sie an ihren Interessen an, „die sie zur Selbstbestimmung befähigen und zur gesellschaftlichen Mitverantwortung anregen“ (Quelle: bmfsfj). Einrichtungen im Rahmen der Jugendarbeit sind beispielsweise Jugendhäuser, Jugendfreizeitstätten oder auch Projekte internationaler Jugendbegegnung. Jugendsozialarbeit und erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sind auch im SGB verankert.
1. Was tut der Staat?
Der Staat hilft also tatkräftig mit und will seine Kinder- und Jugendhilfe effektiver gestalten. Ein fortlaufender Reformprozess stellt die Bedürfnisse junger Menschen und Familien in den Mittelpunkt. In den letzten beiden Jahren wurden in Deutschland in diesem Zusammenhang einige wichtige gesetzliche Änderungen eingeführt, darunter:
- Das Kinder- und Jugend-Stärkungsgesetz (KJSG), das auch Familien, Pflegefamilien und Einrichtungen der Erziehungshilfe mit einbezieht
- Die sogenannte Kostenheranziehung, die abgeschafft wurde. Wenn Jugendliche in Hilfeprogrammen bereits Geld verdienen, müssen sie nichts mehr an das Jugendamt abtreten.
- Das Kita-Qualitätsgesetz, dessen Umsetzung der Bund mit Geldern unterstützt.
2. Wie unterstützen Wohlfahrts-Organisationen?
Einblicke erhalten wir beispielsweise bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Ihre Mission ist es, in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken. Von Anfang an spielte die Jugendhilfe eine ganz besondere Rolle. Schon in den 1920er Jahren forderte die AWO eine an pädagogischen Gesichtspunkten aufgerichtete Jugendhilfe anstelle der sicherlich pragmatischeren Fürsorgeerziehung. „Verwahrlosung und Gefährdung ist nicht als persönliche Schuld der Kinder und Jugendlichen zu behandeln, Erziehung nicht als Strafe“, so heißt es in den damaligen Grundforderungen. Und weiter: „Die Jugendlichen sind zum Selbstvertrauen und zum verantwortungsbewussten Gebrauch ihres Willens zu erziehen“.
Und die AWO nimmt Einfluss auf die angestrebte Reform des SGB VII: „Kinder und Jugendliche sollen die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Reformen … sollten dementsprechend dazu dienen, ihnen die bestmögliche Unterstützung zu geben und nicht in erster Linie darauf abzielen, Einsparungen umzusetzen.“ Hut ab für diese Einsicht vor über 100 Jahren!
„Bildungserfolg darf nicht von der sozialen Herkunft abhängen“ – ausgehend davon formuliert die AWO notwendige Maßnahmen:
- Die Qualität in der frühkindlichen Bildung verbessern
- Eine qualitativ gute und chancengerechte (Ganztags-) Schule auskömmlich finanzieren
- Eine verlässliche und individuell ausgerichtete Förderung im Übergang von Schule zu Beruf unterstützen
Letztlich geht es um Lebenskompetenz
Geld, Budgets, finanzielle Unterstützung sind – neben pädagogischen Konzepten – immer wieder Hürden, die sich in den Weg stellen. Es liegt klar auf der Hand, dass zumindest bestimmte Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe einer finanzierten Hilfe bedürfen. Es gibt spannende Initiativen, die Bundesländer und Kommunen, Jugendverbände, Betriebe, Ausbildungseinrichtungen, Schulen und Hochschulen einbeziehen. „Bildung und Lebenskompetenz - Kinder- und Jugendhilfe vor neuen Aufgaben“ lautet der Titel eines Buches, das das Bundesjugendkuratorium in Auftrag gegeben hat. Die Rede ist hier auch von einer überfälligen Debatte über neue Aufgaben in diesem Bereich, der die Lebenskompetenz fördert.
3. Und wie funktioniert Sozialsponsoring?
Leistungen in der Kinder- und Jugendhilfe zu erbringen und die Kosten dafür zu übernehmen ist also eine sozialrechtlich definierte Aufgabe von Bund und Ländern bzw. Kommunen. Aber ohne freie Träger, Vereine, Stiftungen u. ä. sind diese Aufgaben praktisch nicht zu bewältigen. Jugendzentren, Wohngruppen, Freizeitangebote, sinnvolle Beschäftigungen und Förderungen – diese Unterstützung ist Teil unserer Gesellschaft.
Angesichts der sozialpolitischen und ökonomische Herausforderungen übernehmen nicht-öffentliche Förderprogramme eine wachsende Rolle. Wohlfahrtsverbände und soziale Einrichtungen kommen zusätzlich zu staatlichen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen u. v. m. ins Spiel.
Wie können fördernde Einrichtungen wiederum gefördert werden, wenn sie an ihre finanziellen Grenzen stoßen?
- Durch Spenden: Spenden sind freiwillige Ausgaben zur Förderung eines gemeinnützigen Zwecks. Daran geknüpft ist keine bestimmte Leistungserbringung der Organisation. Für das unterstützende Unternehmen darf – bis auf die Nennung des Spenders oder der Spenderin – nicht geworben werden.
- Durch Sponsoring: Hier wird konkret vereinbart, welche Gegenleistung das (kommerziell orientierte) Unternehmen erhält, wenn es Sponsor wird. Eine (gemeinnützige) Organisation oder Einrichtung verkauft also eine bestimmte Leistung. In der Regel werden Sponsor:innen besonders hervorgehoben, Name, Logo oder auch der Slogan sind präsent, Promotion im Zusammenhang mit der Einrichtung ist erlaubt, Bekanntheit und Image werden positiv beeinflusst. Dabei ist die Förderabsicht jedoch wichtiger als die exakte Messung der Werbeleistung – der ideelle Wert überwiegt im Sponsorship.
Beim Sponsoring geht es um echte Partnerschaften
Auch wenn Spenden steuerlich attraktiver sein können, bietet Sponsoring interessante Vorteile: Einrichtung und Unternehmen treten sich „auf Augenhöhe“ gegenüber und Unternehmen kann eine konkrete Gegenleistung geboten werden.
Welche Leistung wird benötigt, wie kann die Gegenleistung aussehen, wie werden die passenden Sponsor:innen erfolgreich gewonnen, was muss im Vertrag geregelt werden, wer wickelt den Prozess von A bis Z erfolgreich ab – zu einem professionellen Sponsoring gehört ein Hand-und-Fuß-Konzept und ein systematisches Vorgehen.
Et voilà: Die Rolle von Freiraum als Verbindung zwischen Einrichtungen und Unternehmen
Und hier kommt Freiraum als „Medium“ in Form einer Art Marketingagentur ins Spiel, die ein umfassendes Management und einen praxiserprobten Prozess in verschiedenen aufeinander aufbauenden Phasen bietet.
Damit wird das Sponsoring-Projekt zu einem professionell abgewickelten Komplettpaket, das sowohl Einrichtungen als auch Sponsoren entlastet. Kern ist ein konkretes Produkt. Ein Produkt, das als kleines Mosaiksteinchen einen wertvollen Beitrag für das „Gesamtkunstwerk“ Kinder- und Jugendarbeit leistet, das immer in der Entwicklung und nie vollendet sein wird.
Praxiserprobte Produkte unterstützen die Kinder- und Jugendarbeit
Solche Mosaiksteine und -steinchen können sein:
- Ein XXL-Spielgerät, das Kinder weg vom Handy in die Bewegung bringt, gemeinsam mit anderen.
- Ein First Responder Rucksack mit einer durchdachten Notfallausrüstung, der mit zum Ausflug genommen werden kann.
- Ein Kleinbus, der Jugendliche abholt und zum Unterricht oder Workshop, in die Freizeit fährt oder den Ausflug ermöglicht.
Fazit:
Staatliche Förderung ist gut und wichtig. Wohlfahrts-Organisationen und soziale Einrichtungen knüpfen dort an, wo Bund und Länder an ihre Grenzen kommen und leisten wertvolle Arbeit. Doch auch ihre Arbeit wird durch fehlende finanzielle Mittel eingegrenzt. Hier kommt Sozialsponsoring im Rahmen einer Win-win-Konstellation ins Spiel: Damit mehr Freiraum geschaffen werden kann für neue Möglichkeiten. Für konkrete Unterstützung. Für schnelle Umsetzungen. Durch praxisorientierte Produkte. Dank sozialem Engagement.
FREIRAUM – der Name ist Programm. Nutzt ihn gerne!