Jugendarbeit braucht Bewegung
Benötigen wir im digitalen Zeitalter denn überhaupt noch Einrichtungen im Bereich Sport und Freizeit? Unsere Kinder und Jugendlichen scheinen doch mit Handy, Tablet & Co. völlig zufrieden zu sein? JAAA, wir brauchen sie, die analoge Bewegung, die Mensch-zu-Mensch-Motivation und auch die frische Luft. Gute Gründe, um Einrichtungen und Vereine mit Produkten zu stärken, die frei von Anschaffungskosten sind. Wie? Mit Sozialsponsoring!
„Es ist so – laaaaaangweilig!“ Kleine Kinder fangen dann an zu nörgeln. Größere Kinder im Zeitalter von Smartphone & Co. zu daddeln. Jugendliche ziehen sich immer häufiger zurück und tun zumindest so, als seien die digitalen Gadgets das Nonplusultra. Und junge Erwachsene? Versinken als Gamer immer häufiger in der Welt der interaktiven Videospiele.
Wir wischen nach rechts: Damals
Zeitsprung: Tollen in Wald. Feld und Wiese. Radfahren. Spielen im Freien. Fangen und Hüpfen. Verstecken. Entdecken. Abenteuer. Freiheit. Natur. Tanzen. Raufen. Lachen.
Zweimal swipen nach links: Heute
Ach guck, da gibt`s noch jetzt diese trendy Sportarten: Teqball, Discgolf, Trailrunning, Airboarding, Bike-Polo, Stand-up-Paddling, Hyrox (Laufen mit Workouts), Racketlon, Pickleball (beides Ballsport-Kombis), Aerial Yoga, Breakdance, , Lasertag, Paintball, Indoor Cycling oder Deep Work. Hybrid-Sport. Mikroabenteuer!
Und wieder einmal nach links: Da muss es doch etwas zwischendrin geben?
Nostalgie hin oder her, Großmutters Zeiten an der frischen Luft sind für die meisten Kinder und Jugendlichen nun mal vorbei. Also als Familie mal eben zum … äh, lasertaggen? Ganz schön teuer. Und was machen die Kids dann nächste Woche? Aber da gibt es ja glücklicherweise die „ganz normalen“ Einrichtungen für Sport und Freizeit. Das können sein: Sportvereine mit Sporthallen oder Sportplätzen, Erlebnisbäder oder Freizeitparks.
Hier kann man kicken, schwimmen, werfen oder fangen, uff! Und immer noch die körperliche Gesundheit und das Immunsystem stärken, soziale Fähigkeiten im Team und Selbstbewusstsein erlangen, Gemeinschaftsgefühl spüren, Disziplin und Durchhaltevermögen lernen, Stress abbauen, das Gehirn durch Koordination und Spielregeln trainieren, gesunden Ehrgeiz entwickeln und … vieles mehr, das Kindern und Jugendlichen einfach schon gutgetan hat, seid wir denken können.
JA, Sport- und Freizeiteinrichtungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Förderung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Familien und der Gesellschaft insgesamt. Und NEIN, wir sind nicht verstaubt und altmodisch, wenn wir auf sie und ihre wertvolle Expertise setzen!
Wir brauchen sie nach wie vor, die Sport- und Freizeiteinrichtungen
Wenn du bis zu diesem Punkt noch bei uns bist, sind wir uns wohl einig: Wir brauchen diese Einrichtungen. Der Deutsche Sportbund hat die Frage, was eine attraktive Stadt oder Gemeinde ausmacht, am Tag der Städtebauförderung im Mai 2024 so beantwortet: „Ganz klar müssen sich Menschen an ihrem Wohnort wohlfühlen. Und hierbei spielt der Sport eine ganz entscheidende Rolle und somit auch die hierfür notwendige Sportinfrastruktur. Sport … fördert Gesundheit, Wohlbefinden, Gemeinschaft und Integration, leistet hervorragende Jugendarbeit, prägt das Stadtbild und die Identität.“ Weiter spricht er von einem Stillstand eben dieser Infrastruktur.
Finanzierungsquellen und Förderungen fehlen zunehmend
Gleichzeitig wird das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, das 2015 aufgelegt wurde, nicht fortgeführt. Der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen spricht von einem Sanierungsstau kommunaler Sportstätten, der ohne die finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder nicht behoben werden kann. „Viele Sporthallen stammen noch immer aus der Zeit des Wirtschaftswunders und müssen dringend energetisch saniert werden, um die Unterhaltungskosten … zu reduzieren.“
Endlos erscheinende Hürdenstrecke
Schauen wir uns die Liste der Herausforderungen doch einmal genauer an: Budgetkürzungen und verschobene Prioritäten auf Seiten der Kommunen. Wachsende Betriebskosten durch Energie, Instandhaltung und allgemeine Preissteigerungen. Rückläufige Mitgliederzahlen und Nutzungsgebühren aufgrund schleppender Rückkehr zur Normalität als Nachwirkung der Pandemie und wirtschaftlicher Unsicherheit. Renovierungsstau durch veraltete Infrastruktur. Hinzu kommen Liquiditätsprobleme und mangelnde Planungssicherheit, wenn Einnahmequellen unsicher und externe Fördermittel unzureichend sind. Erwähnen wir noch kurz die Personalkosten und den Fachkräftemangel – um jetzt ganz schnell zu möglichen Lösungsansätzen zu kommen.
Wie können die Einrichtungen zumindest mittelfristig über die Runden kommen?
Angebote können innovativ ausgebaut werden, Mitgliedschaftsmodelle können flexibler gestaltet werden.
Betriebskosten lassen sich senken durch Investitionen in energieeffiziente Technologien. Mitunter bietet sich die Kooperation mit anderen Einrichtungen an, um Infrastruktur und Ressourcen gemeinsam zu nutzen.
Die politische Lobbyarbeit kann ausgebaut werden, um Förderprogramme auf Ebene der Kommune, des Landes oder des Bundes zu nutzen. Dazu zählen auch Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Entscheidungsträger: Sport- und Freizeiteinrichtungen sind wichtig!
Finanzierungsquellen können erweitert werden: Spenden und Crowdfunding sind eine Möglichkeit, Sponsoring-Partnerschaften mit Unternehmen eine andere.
Womit wir beim Sozialsponsoring wären
Und bei Freiraum. Und der Freiraum-Produktwelt. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir Kinder und Jugendliche heutzutage noch in Bewegung bringen und das Angebot der Sport- und Freizeiteinrichtungen sinnvoll ergänzen können. Wir haben Vereine und Einrichtungen besucht und unsere Ideen mit Fachleuten besprochen.
Und wir mussten beobachten, dass gerade Sportvereine Nachwuchssorgen haben. Wie lockt man Kinder und Jugendliche hinter dem Ofen, oder besser gesagt hinter dem digitalen Irgendwas hervor? Herausgekommen sind Freiraum-XXL-Spielprodukte. Und auch Fahrzeuge, die mobil machen.
All dies sind Sponsoring-Produkte. Das bedeutet, dass wir gemeinsam mit einer Sport- und Freizeiteinrichtung ein Produkt aussuchen und dann auf das soziale Engagement von regionalen Unternehmen setzen: Sie unterstützen den Verein oder die Einrichtung, indem sie eine Werbefläche auf dem Produkt buchen – auf diese Weise präsentieren sie sich und ihr soziales Engagement der Öffentlichkeit.
Unterstützen, was sinnvoll ist
Wie könnte das dann aussehen? Wie lassen sich Highlights im Alltag schaffen? Wie gewinnen Einrichtungen im Bereich Sport und Freizeit an Attraktivität? Wie gestaltet man Events erfolgreich? Wie wird man trotz ein wenig Digital-Detox zum Publikumsmagnet?
- Ein Sportverein entscheidet sich für die Soccer-Arena: Hier trainieren die Kleinen im Mini-Stadion wie die Großen.
- Ein Freibad pimpt den Außenbereich auf durch den Soccer-Funpark: Dribbeln, passen, schießen in drei Stationen, die einfach zusammengesteckt werden.
- Für den Freizeitpark kann die Bubble Ball Arena das Richtige sein: Rein in den aufblasbaren Airbag und jede Menge trendy Spaß haben!
- In einer Outdoor-Anlage wird jetzt Human Soccer gespielt. Das ist Tischfußball mit echten Menschen – auch hier ist die Abstimmung im Team wichtig.
- Ein multifunktionales Sportzentren wird mit einem PKW mobil, erledigt Besorgungen oder befördert Kinder und Jugendliche.
Und falls wir es noch nicht erwähnt haben: Das sind kostenfreie Spielprodukte, die über Freiraum sogar versichert sind. Und Fahrzeuge, die frei von Anschaffungskosten bereitgestellt werden. So lassen sich übrigens auch Budgetposten abdecken, die dann Raum für andere Investitionen schaffen.
Wertvolle Ansatzpunkte für Förderprogramme
„Es ist so – laaaaaangweilig?“ Eigentlich können wir froh sein, wenn Kinder und Jugendliche das noch äußern. Denn dann sind sie offen für Vorschläge, die sie raus aus der digitalen und rein in die analoge Bewegungs- und Spielwelt bringen. Dann können Sie Spaß haben in Sport- und Freizeiteinrichtungen. Und dann findet unsere Förderung im Bereich des Sozialsponsorings wertvolle Ansatzpunkte! Und Raum. Freiraum.